Norwegen ruft uns, wir können es in der Ferne hören! Daher fahren wir weiter und lassen Blavand hinter uns. Unser nächster Stop ist Kopenhagen, doch bis dahin sind es rund 4 Stunden fahrt. Wir fahren zwar früh los, aber es wird während der Fahrt immer wärmer. Wir haben eigentlich keine Lust bei der großen Mittagshitze mit Hund durch die Stadt zu laufen, daher entschließen wir uns kurzerhand abzufahren und einen Ruhetag einzulegen. Hey, wir haben Zeit, also warum hetzen?
Der kleine Abstecher entpuppt sich als wahrer Glücksgriff. Kurz vor der Storebælt Brücke fahren wir ab und sind in Nyborg. Ein etwas unscheinbarer Ort auf der Karte, aber durch Zufall finden wir mehrere Wanderparkplätze, die genau an der Küste liegen und einen tollen Blick auf die Brücke haben. Ein wahres Paradies und total unverhofft. Wir sind total happy, außerdem kommt immer mehr die Sonne raus. Blauer Himmel, blaues Wasser und ein Picknicktisch, wie für uns dahin gestellt. Der optimale Platz für unser Frühstück. Die Kaffekanne dampft und die leckere „Hamburger Kante“, die wir von Simon bekommen haben, schmeckt hervorragend!

Der beste Plan ist manchmal keinen Plan zu haben
Um uns herum sind lauter Wanderwege und ständig begegnen uns auf unserem Spaziergang gut gelaunte Menschen, mal mit, mal ohne Hund. Klar, es ist Sonntag, die Leute hier sind entspannt und freundlich. Weit und breit außer uns keine Touristen zu sehen. Genau die Abgeschiedenheit, die wir uns für unseren Trip wünschen. Wir brauchen zwar keine Einsamkeit, dazu sind wir zu gerne unter Leuten, aber solche Menschenströme wie in Blavand müssen wir auch nicht unbedingt haben.
Die Bewegung tut uns gut, wir haben in letzter Zeit viel zu viel gesessen, geschlemmt und dabei auch zugenommen. Vor der Abfahrt war an Sport nicht zu denken, wir waren zu beschäftigt. Jetzt fällt uns wieder auf, wie sehr wir den Sport vermissen und ziehen uns kurzerhand die Laufschuhe an. Erst Nicole, dann ich. Einer bleibt beim Hund, so hat jeder auch ein wenig Zeit für sich, eine nicht ganz unwichtige Vorsichtsmaßnahme, die uns von unseren Freunden in Hamburg empfohlen wurde. Nicole kommt happy und verschwitzt zurück und stürzt sich kurzerhand in die Fluten! Anschließend wird mit unserer Außendusche nochmal nachgewässert.
Ich mache ich auch auf die Socken und höre dabei wie immer Musik. Daher heute mal nicht der Song, sondern das Set des Tages. Ein chilliges Electro-Set, das ich mir diesen Sommer schon mehrfach auf die Ohren gehauen habe. Hoffe es gefällt Euch.
Nachdem auch ich wieder fresh bin, wird das Abendessen vorbereitet. Wir haben Glück, dass die Sonne noch scheint und wir eines unserer Lieblings-Mahlzeiten direkt am Meer zubereiten können. Gebackener Feta auf Tomate und Zwiebeln.



Gebacken? Ja, richtig gehört, wir können auch Backen. Unser Freund Uwe hat uns schon vor Jahren den Cadac Grill empfohlen, ein kleiner aber feiner Gasgrill mit dem man kochen, backen, braten, grillen und schmoren kann. Wir lieben unser kleines Multitalent, denn so müssen wir nicht von Ravioli aus der Dose leben. Habt ihr ein Camping- Rezept, dass ihr uns empfehlen wollt? Dann schreibt es doch in die Kommentare, wir kochen es dann nach und berichten!


Der Tag war herrlich, viel Sonne, Ruhe, Bewegung und gutes Essen. Was braucht man mehr zum Glücklichsein. Richtig, was gutes zu trinken. Als Sundowner gibt es Holundersirup, aus Hamburger Manufaktur (wieder Simon, guter Mann).

Essen wie Gott in Frankreich, nur eben in Dänemark
Im Hintergrund trocknet unsere Wäsche, die wir heute in unserem Wachfass gewaschen haben. Aber darüber berichten wir ein anderes Mal.
Der einzige Wehrmutstropfen an diesem Tag ist, dass ich meine nagelneue Drohne geschrottet habe. Einmal nicht aufgepasst, zu stark am Steuerknüppel gezogen und die Drohne fliegt gegen einen Ast. Durch die Wucht crashed die Drohne komplett auf den Boden, mein Herz setzt für eine Sekunde aus. Leider wird meine Befürchtung wahr: Totalschaden. Die Kamera funktioniert noch, aber die Kalibrierung hat einen Schlag abbekommen, der GPS Sensor funktioniert nicht mehr und ein Propeller ist gebrochen. Propeller bekomm ich selber noch repariert, aber Sensor und die Kamera kann ich mit meinen bescheidenen Fähigkeiten nicht reparieren. F..K @#$§%&. Vor lauter Enttäuschung und Ärger über mich selbst vergesse ich natürlich ein Foto von der Misere zu machen. Es nützt nix, ich brauch fremde Hilfe. Zumindest wird mir angezeigt, dass in Kopenhagen eine DJI- Drohnenwerkstatt existiert, da müssen wir also morgen hin. Daher hier erst einmal das vorerst letzte Drohnenvideo auf unserer Reise, wer weiß wann ich sie wiederbekomme.

Leider können wir nicht über Nacht bleiben, an solch tollen Plätzen ist das Übernachten verboten. Wir finden das gar nicht so schlimm, sonst wäre dieser Ort sicherlich ebenso voll mit Touristen und dann eben nur halb so schön. Morgen geht es dann weiter nach Kopenhagen, wir sind gespannt und wollen früh los, in der Hoffnung, dass die Drohnenwerkstatt uns weiterhelfen kann. Daher geht’s nun ins Bett, wir haben einen ruhigen Parkplatz im Ort gefunden, gute Nacht!
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