Punkt 5 Uhr klingelt der Wecker, und wir haben natürlich Schwierigkeiten pünktlich aus dem Bett zu kommen Punkt gerne würden wir uns noch einmal umdrehen, aber wir haben heute ein Ziel: den Preikestolen! Wer noch nie vom Preikestolen gehört hat, hier die Kurzfassung: Der Preikestolen ist eine natürliche Felsplattform mit einer Fläche von ca. 25 x 25 Meter. An der Felskante geht es über 600 Meter steil bergab. Ein echter Hingucker also und einer der schönsten Wanderwege auf der ganzen Welt.

LGrund genug für uns Flachlandtiroler auch auf den Berg zu klettern. Also sammeln wir alles zusammen, kochen uns noch einen schnellen Tee für das Frühstück am Gipfel und starten als erste vom Campingplatz. Wir fahren 4 km bis zum Parkplatz des Preikestolens, an dem die Wanderung beginnt. Schon nach den ersten Metern wird uns klar, dass das eine steile Angelegenheit wird. Zum Glück sind die Wanderwege sehr gut ausgestattet. Vor ein paar Jahren soll Norwegen extra Sherpas aus Nepal eingeflogen haben, um den Wanderweg zu bearbeiten. Die Nepali haben ganze Arbeit geleistet. Der Wanderweg ist einer der schönsten, die wir jemals gesehen haben.



Unsere kleine Bergziege
Wir brauchen ca 90 Minuten für den Aufstieg und wir sind, obwohl wir so früh aufgebrochen sind, nicht alleine unterwegs. Das ganze Tal liegt noch ein wenig im Nebel und je höher wir kommen, umso klarer wird die Sicht. Als wir dann endlich das Plateau erreichen, sind dort oben ca 30 andere Menschen. Die Aussicht verschlägt einem glatt den Atem. Von hier oben hat man einen fantastischen Blick über den gesamten Fjord. Das Ganze ist auch mit einem gewissen Nervenkitzel verbunden, an der Kante des Plateaus geht steil bergab und nirgendwo ist etwas abgesichert. Wir trauen uns zwar an die Kante, aber die Beine über die Klippe baumeln zu lassen bereitet uns dann doch etwas zu viel Gänsehaut, außerdem sind wir zusammen mit Pepper hier oben die wahrscheinlich vor lauter Aufregung glatt in den Abgrund springen würde.
Tatsächlich ist dieser tolle Platz auch dafür bekannt, dass sich jedes Jahr um die 50 Menschen von hier in den Selbstmord stürzen, ein trauriger Fakt.
Wir uns mit abwechselnden Fotos direkt an der Felskante, dennoch ist das Erlebnis einfach phänomenal, es hat schon etwas besonderes hier oben zu sein und der Aufstieg hat sich auf jeden Fall gelohnt.




Nervenkitzel inklusive
Wir uns mit abwechselnden Fotos direkt an der Felskante, dennoch ist das Erlebnis einfach phänomenal, es hat schon etwas besonderes hier oben zu sein und der Aufstieg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir packen unser Frühstück aus, und mümmeln unser Müsli vor dieser tollen Kulisse. Den Gedanken hatten tatsächlich auch viele andere Wanderer. Wir genießen den Ausblick und nach ca 90 Minuten treten wir den Rückweg an, es ist schließlich gerade einmal 8 Uhr morgens und immer noch ziemlich frisch hier oben. Auf dem Rückweg merken wir, wie die Menschenmassen zunehmen. Wie an einer Perlenkette gehen die Menschen hintereinander her und wir sind froh, dass Pepper so ruhig und eigenständig auf den Wanderwegen ist. Sie fällt keinem zur Last und läuft auch den anderen Wanderern nicht zwischen den Beinen herum.

Als wir nach weiteren 90 Minuten wieder unten im Tal angekommen sind, sehen wir wie immer mehr Reisebusse ankommen und unzählige Menschen auf den Wanderweg starten. Wir wissen instinktiv, dass wir alles richtig gemacht haben, den Weg so früh anzutreten. Nach rund 4 Stunden Wanderung sind wir tatsächlich durchgeschwitzt und auch ziemlich erschöpft und wir freuen uns auf dem Campingplatz auf eine heiße Dusche und einen entspannten Nachmittag. Der Tag ist wirklich sehr sonnig und wir können relaxen und abends unseren geliebten Flammkuchen auf unserem kleinen Grill backen. Alles in allem war der Tag anstrengend aber auch sehr beeindruckend, wir können jedem der in Norwegen ist nur empfehlen einmal die Wanderung zum Preikestolen zu unternehmen.
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