Mittlerweile sind wir schon fünf Wochen in Santa Susanna bei Barcelona. Der Campingplatz „Bon Repos“ liegt direkt am Meer, bei den immer noch spätsommerlichen Temperaturen natürlich ein echter Gewinn. Wir hatten uns auf dem Weg hier her einige Campingplätze angesehen, allerdings lagen die fast immer abseits vom Strand. Man musste also immer über die Hauptstraße um überhaupt an’s Meer zu kommen. Außerdem waren die Plätze meist sehr voll und die Wohnmobile stehen dicht an dicht. Und ich meine so richtig dicht, also auch kaum die Chance ein Vorzelt aufzubauen. Das ist uns dann doch zu ungemütlich, ein bisschen Bewegungsfreiheit wünschen wir uns schon.
Wir haben „Bon Repos“ ganz bewusst angesteuert. Jörg war vor 3 Jahren schon mal hier und hat Erbse und Guido besucht, Freunde, die hier jedes Jahr überwintern und mehrere Monate hier sind. Hier sind die Parzellen groß genug, dass man nicht direkt auf den Teller des Nachbarn schaut. Voll ist es hier allerdings auch, besonders Camper aus Deutschland sind hier reichlich vertreten. Wir entscheiden uns für einen Platz in der dritten Reihe, direkt am Strand geht teilweise der Wind ganz schön ab und wir haben kein professionelles Abspann-Set für unser Vorzelt.
Wir haben tolle Nachbarn, Birgit und Heino sind im Ruhestand und unheimlich nett. Wir werden direkt zum Bratapfel-Essen eingeladen, mit Vanillesoße und Mandeln, mega lecker! Es ist einfach so: Je länger man an einem Ort steht, umso mehr lernt man Umgebung, Nachbarn und Gewohnheiten kennen. Ein freundliches „Moin“ am Morgen, ab und zu ein Gespräch beim Spülen oder im Fitnessraum oder auch mal ein gemeinsames Abendessen. Das sind die kleinen Dinge, die wir erst mal wieder zu schätzen lernen. Erst jetzt fällt uns auf, dass wir unheimlich viele Kilometer in verhältnismäßig kurzer Zeit abgerissen haben. Wenn man auf der Reise ist, merkt man es eigentlich gar nicht. Erst wenn man zur Ruhe kommt, komplett entschleunigt und das Tempo raus nimmt, fällt einem auf wie sehr wir am „hetzen“ waren. Weiter, immer weiter, auch wenn man gar nicht recht weiß warum und wohin. Kann man irgendwie schlecht erklären, Außenstehende fragen sich dann wo das Problem liegt, wir wissen es teilweise selber nicht.
Aber wir wollen uns mal nicht beschweren, wir sind gesund, haben Zeit und keinerlei Verpflichtungen. Selbstauferlegten Streß versuchen wir abzuschütteln so gut wir können. Das rauschende Meer, die Palmen, der blaue Himmel, all das hilft unheimlich dabei. Hier mal ein paar Eindrücke von unserem Platz, der uns schon wie ein kleines zweites Zuhause vorkommt.
3 Comments
Was für schöne Eindrücke! Und schön zu sehen, dass die Drohne wieder fleißig unterwegs ist 🙂
Yeah, leider viel zu selten im Einsatz. Aber wenn, dann lohnt es sich ungemein wie ich finde!
danke dir, ich muss mir echt vornehmen die Drohne öfter fliegen zu lassen, finde die Eindrücke sind einfach unglaublich schön anzusehen.
danke für dein Feedback und einen guten Rutsch ins neue Jahr